Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Unterrichts-Einheit zum Equal Pay Day

Warum verdienen Frauen im Durchschnitt 21% weniger als Männer?

 

Die Forderung ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit’ ist nicht neu. Um dieser Forderung massiv Nachdruck zu verleihen, wurde 1988 von den amerikanischen Business and Professional Women (BPW) die Red Purse Campaign ins Leben gerufen, die die Benachteiligung von Frauen im Beruf versinnbildlichen sollte. 2008 startete die BPW Germany die Initiative Rote Tasche, welche, eingebunden in ein großes Aktionsbündnis unterschiedlicher Verbände, 2008 den Grundstein für die Einführung des Equal Pay Day legte. Dieser markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 01. Januar dieses Jahres für ihre Arbeit bezahlt werden. Im Jahr 2018 betrug die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Deutschland 21 Prozent, was sich seit Jahren kaum geändert hat. Deutschland belegt mit diesem Ergebnis eine der 'Spitzenpositionen' im europäischen Vergleich.

 

Über den Aktionstag des Equal Pay Day hinaus gilt es jedoch, dauerhaft Aufklärungsarbeit zu leisten und so langfristig an einer gendergerechten Entlohnung zu arbeiten.

 

Die vorliegende Unterrichtseinheit versteht sich als Teil dieser Informationsarbeit. Gerade Schülerinnen und Schüler, die noch nicht im Arbeitsprozess stehen, sind sich oft der bestehenden gesellschaftlichen Ungleichheiten nicht bewusst. Mit Hilfe der vorliegenden Materialien wird das im Grundgesetz verankerte Prinzip der 'Gleichberechtigung’ an der gesellschaftlichen Realität geprüft, werden bestehende Defizite aufgezeigt sowie Ursachen und Folgen untersucht.

Die Materialien sind in jeder Schulart, evtl. auch in Jugendgruppen, einsetzbar und zu großen Teilen selbsterklärend. Sie passen in viele Fächer: Sozialkunde, Gemeinschaftskunde, Arbeitslehre, Volkswirtschaft, Religion, Ethik usw. Eine thematische Einbindung in ein Rahmenthema (Geschlechtergerechtigkeit, Arbeitswelt, Soziale Ungleichheit, Grundgesetz, Emanzipation usw.) ist sinnvoll, aber nicht notwendig. Auch aktuelle Anlässe wie Weltfrauentag und Equal-Pay-Day bieten sich an, oder der schlichte Verwendungszweck in einer Vertretungsstunde.

Für Erarbeitung und Diskussion ist (mindestens) eine Doppelstunde nötig.

 

Das Konzept und die einzelnen Lernstationen wurden in Landshut von einem „Aktionsbündnis EPD“ erarbeitet, das aus Gewerkschaftsfrauen, Frauen aus Parteien und Frauenverbänden besteht. Unter Mitarbeit von Sozialkunde-Lehrerinnen wurde es in mehreren 11.Klassen der Wirtschaftsschule getestet. Beteiligt waren: Birgit v.Garrel, Verena Putzo-Kistner, Ute Kubatschka, Sylvia Frey und Irmgard Dassler.

Auf unserer Website stellen wir die einzelnen Dateien zum download zur Verfügung.

Außerdem nehmen wir gerne Anregungen zur weiteren Verbesserung entgegen: mail@epd-schule.de